6.4.2. Sets mit vereinfachter Kalkulation

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Version 3.30.200
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In den Set-Stammdaten finden Sie die Einstellung Einfügemodus. Damit legen Sie fest, ob dieses im Vorgang mit vereinfachter oder normaler Kalkulation verwendet werden soll. Nach dem Einfügen im Vorgang finden Sie diese Einstellung als Positionsmodus in den Positionseigenschaften wieder (siehe Abschnitt 6.4, „Vereinfachte Kalkulation“).

Standardmäßig werden Sets mit dem Einfügemodus <Automatisch> angelegt. In diesem Fall wird die Einstellung durch die Vorgabe in übergeordneten Vorgangsgliederungen bestimmt. Falls darüber keine Festlegung erfolgt, wird die Einstellung Normal für die Standardkalkulation verwendet.

Über den Einfügemodus Vereinfacht wird die vereinfachte Kalkulation ausgewählt:

Abbildung 6.77. Beispiel-Set 'd-01' mit Vereinfachter Kalkulation


Damit werden Kosten- und Erlösanteile, wie z.B. der Einkaufspreis oder Lohntarif und Lohnzeiten nicht mehr notwendigerweise aus zusätzlichen Produkt- und Lohnanteilen der Stückliste bezogen, sondern direkt aus dem Set verwendet.

Lohnpreise werden beim Einfügen eines Sets mit vereinfachter Kalkulation aus dem im Set hinterlegten Lohntarif übernommen bzw. aus den Feldern Lohn EK und Lohn VK des Vorgangskopfes, falls dieser nicht festgelegt wurde oder die Werte Lohnselbstkosten und Verrechnungssatz leer sind (siehe Flexible Lohnkalkulation).

Materialpreise werden entweder aus den im Set abgelegten Stücklistenartikeln oder alternativ direkt aus den Einstellungen des Sets entnommen. Mit Eingabe eines festen Material EK oder Material LP werden die Felder Preisbildung KP und Preisbildung VK automatisch auf Ohne Stückliste gesetzt und damit die manuellen Vorgaben anstelle der Stückliste zur Kalkulation herangezogen. Nach dem Einfügen im Vorgang wird außerdem ein entsprechender Produktanteil unterhalb des Sets eingefügt.

Zum Vergleich eines Sets mit und ohne vereinfachte Kalkulation wird das Set d-01 mit der Funktion Duplizieren in das Set d-01 (nicht vereinfacht) kopiert und darin die Einstellung Einfügemodus auf Normal gesetzt. Anschließend wird das neue Set gespeichert und ein Beispielangebot für den Kunden berger erstellt.[27]Beide Sets (mit und ohne vereinfachte Kalkulation) werden in den Vorgang eingefügt:

Abbildung 6.78. Beispielangebot 'berger': Sets mit und ohne Vereinfachte Kalkulation


Der wesentliche Unterschied zwischen beiden Varianten ist der fehlende separate Lohnanteil bei der vereinfachten Kalkulation.

Details zu den eingefügten Sets erhalten Sie über Datensatz Eigenschaften ... bzw. Projektdatensatzeigenschaften ...:

  • Markieren Sie den Datensatz d-01 und öffnen Sie die Eigenschaften:

    Abbildung 6.79. Datensatzeigenschaften 'd-01': Vereinfachte Kalkulation (Lohn), Materialanteile aus Stückliste


    Bei der vereinfachten Kalkulation wird also der Lohnanteil anstatt über den separaten Lohnanteil direkt in das Set eingefügt. Das geschieht beim Einfügen in den Vorgang (daher der Feldname Einfügemodus!). Sind, wie in diesem Fall, Produktanteile über eine Stückliste im Set gegeben, so bestimmen diese den Produktanteil.

  • Markieren Sie den Datensatz d-01 (nicht vereinfacht) und öffnen Sie die Eigenschaften:

    Abbildung 6.80. Datensatzeigenschaften 'd-01 (nicht vereinfacht)': Normale Kalkulation


Kalkulationszuschlag

Ein im Set erfasster Kalkulationszuschlag (Kalk.-Zuschlag) wird im Gesamtpreis 1-3 und beim Einfügen eines Sets in einen Vorgang nur berücksichtigt, wenn der Einfügemodus NICHT auf Vereinfacht steht, d.h. die Normale Kalkulation eingesetzt wird!



[27] Falls Sie die Kalkulation nachvollziehen möchten: Es wurde in diesem Beispiel zusätzlich ein Kalkulationszuschlag von 20%, ein Preiszuschlag von 30% sowie ein Zuschlag bzw. Nachlass (in Prozent) von -10% berechnet.