5.1. Übernahme von Kalkulationseinstellungen aus dem Adressstamm

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11.3.2015 MZ

   

Abbildung 5.1. Adresseinstellungen


In diesem Beispiel wird die Adresse berger mit folgenden Einstellungen verwendet:

Abhängig vom Typ eines Vorgangs (Regie, Service, Projekt) werden die entsprechenden Einstellungen aus den Kundenstammdaten (siehe Abschnitt 3.2, „Kundenstammdaten“) in den Vorgang übernommen.

   

Dazu folgen zwei Beispiele:

  1. Regieangebot 'berger' Festpreiskalkulation
    Ein neues Regieangebot wird für die Adresse berger angelegt. Das Symbol der Symbolleiste bzw. der Link Zuschläge & Faktoren ... (Umschalt+F8) zeigt die aus den Kundenstammdaten in den Vorgang übernommenen Zuschläge:
    Abbildung 5.2. Zuschläge und Faktoren

    In das Regieangebot für den Kunden berger (s.o.) wird nun ein Artikel e-10001 eingefügt.
    Abbildung 5.3. Einstellung in den Artikelstammdaten (Beispielartikel e-10001):

    Der Einkaufspreis des Artikels wird als Material-EK (Spalte M-EK/Einh) in das Projekt übernommen:
    Abbildung 5.4. Regieangebot mit Beispielartikel 'e-10001'

    Mit den aus der Kundenadresse übernommenen Kalkulationseinstellungen und dem Preiskennzeichen VK=% auf EK berechnet sich der Angebotspreis für den Preiscode VK 4 wie folgt:
    • Beispiel (Abbildung):
      
      VK 4 = Einkaufspreis + %-Satz 4
           = 114,53€       + 45%
           ≈ 166,07€

      (siehe auch Preiskennzeichen, VK 1 ... 5 Festpreiskalkulation)

    • Der Preiszuschlag wirkt sich auf den gewählten Artikel-VK-Preis (hier nur Material) aus (siehe auch Gleichung 6.15, „Mat EP (Artikel) Festpreiskalkulation):

      Beispiel (Abbildung):
      
      EP = Mat EP = VK 4    + Preiszuschlag
                  = VK 4    + 30%
                  = 166,07€ x 1,3
                  = 215,89€
    • Der Kalkulationszuschlag (Kalk.-Zuschlag) wirkt nur beim Preiscode EK+Zuschlag, also in diesem Beispiel eines Regieangebotes mit der Kalkulationsart VK4 nicht!

    • Der Grundrabatt bzw. Zuschlag bzw. Nachlass (in Prozent) wirkt nicht auf den Artikel-VK-Preis, sondern auf den Gesamtpreis GP des Vorgangs:

      Gleichung 5.1. Nettogesamtpreis
      Nettogesamtpreis = GP + Grundrabatt


      Beispiel (Abbildung):
      
      Nettogesamtpreis = GP      - 10%
                       = 431,78€ x 0,9
                       = 388,60€       (Vergabesumme)

      Der gewährte Grundrabatt wird beim Vorgangsdruck offen ausgezeichnet:

      Abbildung 5.5. Vorgangsdruck


  2. Projektangebot 'berger' Zuschlagskalkulation
    Es wird ein Projektangebot für den Kunden berger erstellt und ein Artikel e-10001 eingefügt. Die Kalkulationsart im Vorgangskopf wird aus der entsprechenden Einstellung in den Kundenstammdaten vorgegeben (hier EK+Zuschlag). Der Einkaufspreis des Artikels wird als Material-EK (Spalte M-EK/Einh) in das Projekt übernommen:
    Abbildung 5.6. Projektangebot mit Beispielartikel 'e-10001'

    Der VK-Preis berechnet sich in diesem Fall (Kalkulationsart EK+Zuschlag) durch Berücksichtigung des aus den Firmenstammdaten übernommenen Faktor VK x (siehe Registerkarte Kalkulationszuschläge bzw. MFaktor VK im Vorgangkopf) sowie des hier relevanten Kalkulations- und des Preiszuschlags wie folgt:
    • Beispiel (Abbildung): (PE=1)
      
      Mat EP = (EK lt. Kalk.basis) x Faktor VK Mat. + Kalk.-Zuschlag + Preiszuschlag
             = 114,53€             x 1,26          + 20%            + 30%
             = 144,31€                             x 1,2            x 1,3
             = 225,12€
             = EP (da nur Material, kein Lohn)

    • Der Grundrabatt bzw. Zuschlag bzw. Nachlass (in Prozent) wirkt nicht auf den Artikel-VK-Preis, sondern auf den Gesamtpreis GP des Vorgangs:

      Beispiel (Abbildung): 
      
      Nettogesamtpreis = GP      + Grundrabatt
                       = GP      - 10%
                       = 450,24€ x 0,9
                       ≈ 405,22€     (Vergabesumme)

      Der gewährte Grundrabatt wird beim Vorgangsdruck offen ausgezeichnet:

      Abbildung 5.7. Vorgangsdruck