4.4. Projektdatensätze im Arbeitsspeicher halten (Hintergrundkalkulation)

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Version 3.31.003
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Version 27 SP 3 WW
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Bei Einsatz eines SQL Servers wird durch Aktivierung dieser Einstellung bei großen Projekten das Öffnen der Vorgangsansichten wesentlich beschleunigt, indem beispielsweise Preise im Hintergrund berechnet werden (Hintergrundkalkulation).

Abbildung 4.4. Systemrichtlinie „Projektdatensätze im Arbeitsspeicher halten“


Die Richtlinie ist standardmäßig deaktiviert.

  1. Wenn die Systemrichtlinie deaktiviert ist (dies ist die optimierte Standardeinstellung für den normalen Gebrauch), dann erfolgt die Pufferung der Projektdatensätze in den neuen Ansichten "Zug um Zug". Dies geschieht unabhängig davon, wie der Schalter zur Hintergrundkalkulation gesetzt ist. Die Projektdatensätze werden also bei Bedarf aus der Datenbank in den Arbeitsspeicher gelesen und dort zwecks Performance-Optimierung der Lesevorgänge gepuffert. Der Arbeitsspeicherbedarf steigt mit zunehmender Projektgröße linear an. Die Lesevorgänge aus der Datenbank erfolgen nicht im Bulk-Modus. Bei großen Vorgängen führt dies nur dann zu einer Verzögerung beim Öffnen, wenn die Hintergrundkalkulation ausgeschaltet ist. Sinnvoll ist diese Einstellung beim Betrieb von Einzelplatzanlagen und Mehrplatzanlagen mit Netzwerk (im Gegensatz zum Terminalserver-Betrieb mit DB auf dem Terminalserver).

  2. Wenn die Systemrichtlinie aktiviert und eingeschaltet ist, dann werden beim Öffnen eines Vorgangs in einer neuen Ansicht sofort alle Projektdatensätze eingelesen (Bulk-Modus) und im Arbeitsspeicher gepuffert (s. o.). Bei großen Vorgängen führt dies zu einer Verzögerung beim Öffnen, unabhängig von der Einstellung zur Hintergrundkalkulation. Diese Einstellung der Systemrichtlinie ist sinnvoll auf SQL Server Umgebungen bei großen Vorgängen, wenn der Anwender nicht mit der Hintergrundkalkulation arbeiten möchte, da durch die Bulk-Leseoperationen die Datensätze eines Vorgangs sehr viel schneller gelesen werden können (im Vergleich zu einem "Zug um Zug"-Lesen).

  3. Wenn die Systemrichtlinie aktiviert und nicht eingeschaltet ist, dann werden die Projektdatensätze grundsätzlich "Zug um Zug" gelesen und nicht gepuffert. Das schont zwar den Arbeitsspeicher, erzeugt aber viel Netzwerklast. Bei großen Vorgängen führt dies nur dann zu einer Verzögerung beim Öffnen, wenn die Hintergrundkalkulation ausgeschaltet ist. Sinnvoll ist diese Einstellung z.B. bei Nutzung eines Terminalservers (Aspekte: schont den Arbeitsspeicher, Netzwerkbelastung tritt ohnehin nicht auf, sofern die DB auch auf dem Terminalserver liegt).

Hintergrundkalkulation
Über das Menü Ansicht > Einblenden kann für die neuen Vorgangsansichten die Hintergrundkalkulation der Preise und Zeiten eingeschaltet werden.Die Hintergrundkalkulation berechnet die Preise im Hintergrund. Vorteil: große Vorgänge können praktisch ohne Zeitverzögerung geöffnet werden, die Werte in den Preisspalten und die Zeiten erscheinen dann erst nach einer gewissen Zeit.

Der Vorteil dieser Einstellung zeigt sich typischerweise bei großen Vorgängen.

Abbildung 4.5. Preise im Hintergrund kalkulieren

Beim Verbuchen von Vorgängen werden die Gesamtpreise aller Gliederungen und die Endpreise des Vorgangs gespeichert (außer bei Vorgängen mit dem Steuercode Brutto incl. Steuer). Dadurch erscheinen diese Preise beim Wiederöffnen eines verbuchten Vorgangs sofort und ohne Wartezeit.Dieser Effekt tritt nur bei eingeschalteter Hintergrundkalkulation auf. Die Einzelpreise und alle anderen kalkulatorischen Werte werden zeitverzögert durch die Hintergrundkalkulation ermittelt.

Wir empfehlen ausdrücklich, die "Zug um Zug"-Pufferung der Projektdatensätze in Verbindung mit der Hintergrundkalkulation zu nutzen. Dadurch erzielt man ein optimales "Gefühl" in Bezug auf die Performance beim Öffnen eines Vorgangs!