5.7.2. SQL-Volltextsuche

Versionsgeschichte
Version 4.41.000 18.3.2020 MZ
erweitert (TFS-11172)

Bei Einsatz einer MOS'aik SQL Server Datenbank, steht Ihnen im Tabellenarbeitsblatt Alle Artikel (Bereich Suchen) oder beim Nachschlagen von Artikeln (Bereich Einstellungen) der Schalter Volltextsuche verwenden zur Verfügung. Falls Sie keine SQL-Server Datenbank verwenden, ist das Feld inaktiv und kann nicht ausgewählt werden.

Direkt bearbeiten

Der Schalter Volltextsuche verwenden steht nicht zur Verfügung, wenn der Tabellenbereich Direkt bearbeiten geöffnet ist. In diesem Fall kann keine Volltextsuche eingesetzt werden. Schließen Sie den Bereich über die Schaltfläche , um den Schalter für die Volltextsuche wieder zu aktivieren.

Bevor Sie die Volltextsuche einsetzen, sollten Sie sich die besondere Funktionsweise gegenüber der "normalen" Mustersuche (Vortippen oder intelligente Phrasensuche) bewusst machen:

  1. Das eingegebene Suchmuster wird bei der Volltextsuche an ggf. vorhandenen Leerzeichen sowie dem aus der "Intelligenten Phrasensuche" bekannten Trennzeichen Plus + in einzelne Worte aufgespalten. Jeder Teil muss dabei ein gültiges Suchwort aus mindestens zwei zusammenhängenden Zeichen bilden. Groß- und Kleinschreibung werden nicht unterschieden. Sonderzeichen und Abkürzungspunkte sind nicht zulässig.

  2. Eine Besonderheit stellt das Platzhalterzeichen * dar, mit dem ein gegebener Wortanfang beliebig ergänzt werden kann (z.B. "lack*"). Beachten Sie, dass diese Ergänzung nur am Ende eines Suchwortes und nicht, wie bei der "Intelligenten Phrasensuche", vorweg oder zwischen den Zeichen stehen darf!

  3. Die Volltextsuche liefert u.U. zusätzliche Ergebnisse, da die Sucheingaben auch in grammatikalisch ähnlichen Zusammenhängen gefunden werden. So werden beispielsweise bei Eingabe von "hoehe" auch Datensätze gefunden, wie z.B. einzelne oder zusammengesetzte Worte in Singular oder Plural (z.B. "höhenverstellbar" oder "Höhenausgleich") oder mit alternativer Schreibweise von Umlauten (z.B. "Höhe" mit "ö" statt "oe").

    Abbildung 5.59. Beispiel: Volltextsuche "Alle Artikel"


    Abbildung 5.60. Beispiel: Volltextsuche im Nachschlagedialog für Artikel (z.B. beim Einfügen im Vorgang)

    Bei Eingabe der Buchstaben "ß" oder "ss" werden außerdem alternative Schreibweisen berücksichtigt und entsprechende Ergebnisse angezeigt (z.B. Suche nach "weiß" findet auch "weiss" und umgekehrt).

    Weiterhin können anhand von Grammatikregeln gebeugte Formen für Substantive, Adjektive und Verben gefunden werden. So liefert z.B. die Volltextsuche von "eingesetzt" den Musterdatenartikel "f-Fliese" mit Kurztext/Beschreibung "Hilfsmaterial, Originalfliese einsetzen".

  4. Die Ergebnisse einer Volltextsuche werden im Gegensatz zur Standard-Suche bereits bei der Eingabe (ähnlich dem Vortippen) unmittelbar ausgewertet und angezeigt, ohne dass Sie die Eingabetaste drücken müssen.

  5. Eine Volltextsuche kann grundsätzlich nur auf entsprechend indizierten Tabellen und Spalten durch den SQL-Server ausgeführt werden. Dazu wird für die Spalten Kurztext, Beschreibung, Dimensionstext und Bildpfad der Artikeltabelle standardmäßig vom SQL-Server ein sog. Volltextindex erzeugt.

    Spaltenauswahl

    Falls Sie die Suche nicht über mindestens eine der vier Volltextspalten Kurztext, Beschreibung, Dimensionstext und Bildpfad durchführen, wird anstatt einer SQL-Volltextsuche eine Standard-Suche mit Mustererkennung durchgeführt.

    Beim Ausführen der Artikelvolltextsuche muss deshalb immer mindestens eine dieser vier Spalten eingeblendet sein. Falls Spalten manuell durch Anklicken der Spaltenüberschriften ausgewählt werden, muss ebenfalls mindestens eine dieser Spalten in der Auswahl enthalten sein.

  6. Die Volltextsuche kann vor allem bei großen Artikelbeständen deutlich performanter als eine Standard-Suche sein, da nicht alle Felder der Datenbank durchsucht werden müssen, sondern lediglich eine Liste von in der Datenbank vorkommenden Schlagworten (Volltextindex). Worte, die ausschließlich dem Satzbau dienen und über keinen oder nur geringen Informationsgehalt verfügen, werden außerdem in einer sog. Stoppwortliste geführt und von Indizierung und Suche ausgeschlossen.

    Suche ohne Stoppworte

    Verwenden Sie zur Suche vorwiegend Substantive (auch: Hauptwörter, z.B. Kabel, Farbe, Schalter, Maschine, ...), Namen (z.B. Fröling, Promat, Hirschmann, Jung, Jacobi, ...) und beschreibende Adjektive (z.B. groß, klein, rot, grün, leise, dick, ...).

    Beispiel 5.5. Volltextsuche

    Die Suche nach "lackfarbe uhland matt" verwendet nur Substantive, Namen und Adjektive. Für solche Abfragen können die Suchergebnisse zuverlässig ermittelt werden.


    Vermeiden Sie grundsätzlich die Verwendung von Stoppworten (z.B. einzelne Buchstaben a ... z, Zahlwörter eins, zwei, drei, ..., Artikel der, die, das, eine, einer, ..., Präpositionen am, an, in, um, vor, ..., Abkürzungen "etc., d.h., bzw., ..." etc.) bei der Volltextsuche, da diese von der Suche ausgeschlossen werden und unter Umständen erwarteten Ergebnisse nicht gefunden werden.

So schnell die Volltextsuche sein kann, so viel Rechenleistung kann diese auf weniger leistungsfähigen Systemen auch erfordern, da die Erstellung des Volltextindex auf dem SQL-Server aufwendig ist. Deshalb kann insbesondere für den Fall, dass die Volltextsuche nicht eingesetzt wird, diese auf dem SQL-Server deaktiviert werden.[5] Damit steht dann mehr Rechenleistung für andere Operationen zur Verfügung. Eine alternative Vorgehensweise zur Volltextsuche finden Sie unter Optimierung der Suchgeschwindigkeit.



[5] Falls Sie zu diesem oder einem anderen Thema Hilfe oder Unterstützung benötigen, wenden Sie sich bitte an den Moser Produktservice oder Ihren Moser Kundenberater (Kontakt).