5.20. Performance Tuning

Versionsgeschichte
Version 4.42.300 20.9.2022 MZ
Neu (TFS-38258)
Version 3.35.000 3.5.2017 MZ
erweitert (DB3657)
Version 3.34.000 30.11.2015 MZ
erweitert (DB3278,DB3295,DB3296,DB3297)
Version 3.33.100 4.2.2015 MZ
erweitert (DB3255,DB3183)
Version 3.33.000 7.10.2014 MZ
erweitert (DB3063,DB3098,DB3128)
Version 3.32.200 20.8.2014 MZ
neu

Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Analyse und Optimierung der Verarbeitungsgeschwindigkeit Ihrer Software. MOS'aik unterstützt Sie dazu mit diversen Werkzeugen für die Wartung und Systempflege, die in den folgenden Abschnitten beschrieben werden. Darüber hinaus wird MOS'aik durch die Firma Moser ständig weiter optimiert, um den Anforderungen an eine moderne Datenverarbeitung auch in Zukunft gewachsen zu sein.

Wichtige Maßnahmen für eine gute Performance sind beispielsweise:

  • Unterstützung von leistungsstarken SQL Server® Datenbanken

    Damit kann in Umgebungen mit mehreren Arbeitsplätzen und großen Datenbanken eine optimale Performance garantiert werden.[86]

  • Durchführung von Hintergrundoperationen

    Verzögerte Schreib-/Lesevorgänge ("Zug um Zug Pufferung") und Hintergrundoperationen ("Multi-Threading") unterstützen eine jederzeit ansprechbare Benutzeroberfläche. So werden beispielsweise beim "Rollen" (auch "Scrollen") von Arbeitsblättern Wartezeiten für die Bereitstellung von Datensätzen minimiert.

    Eine Beschreibung der Einstellungen zur Hintergrundkalkulation finden Sie in Abschnitt Systemrichtlinien - Hintergrundkalkulation.

  • Effiziente Datenaufbereitung durch Datenpufferung

    Die Puffergröße für Datenbankoperationen kann im Menü Extras > Optionen konfiguriert werden. Außerdem ist es möglich über die Systemrichtlinien Einstellungen zur Datenpufferung wie z.B. den Schalter zur vollständigen Anforderung von Datensätzen, der maximalen Anfangsgröße des Puffers für Projektdatensätze oder des Schalter zur Erhaltung von Projektdatensätzen im Arbeitsspeicher vorzunehmen (siehe Systemrichtlinien).

    Druckerpuffer
    Zum schnelleren Öffnen von Arbeitsblättern (insbesondere in der Finanzverwaltung) wird die Liste der Drucker-Gerätenamen ebenfalls gepuffert.
  • Optimierung von Datenbankoperationen

    Durch sinnvolle Indizierung von Datenbanktabellen werden schnelle Operationen und Suchanfragen auch in großen Datenbeständen ermöglicht.

    So wird beispielsweise in der Artikeltabelle das Feld Bestellnummer standardmäßig als Suchschlüssel ausgelegt. Dadurch laufen Einfügeoperationen von Artikeln auch bei großen Artikelstammdatenbeständen (>>100.000 Datensätze) deutlich schneller ab, wenn die Artikelnummer nicht bekannt ist, dafür jedoch der Lieferant und die Bestellnummer. Diese Maßnahme wirkt sich beispielsweise deutlich auf die Geschwindigkeit beim GAEB-Import (z.B. Phase 94), die Verarbeitung von UGL-Daten sowie der Plugins bemerkbar. Der Geschwindigkeitsvorteil ist insbesondere auf SQL Server Express® Versionen spürbar.

    Weiterhin werden beim Journalisieren von Projektkosten markierte Datensätze mit einem Verarbeitungsdatum gekennzeichnet. Die Auswahl der zu verarbeitenden Datensätze erfolgt nicht mehr anhand von Datensatznummern, sondern über das Verarbeitungsdatum. Abfragen können dadurch auf einem SQL Server® 10 - 50 mal schneller ausgeführt werden und der Journalisierungsprozess wird deutlich beschleunigt.

  • Schnittstelleneffizienz

    Die Effizienz von Schnittstellen wird regelmäßig optimiert. So wurde beispielsweise in Version 3.32 der DATANORM-Import deutlich verbessert und es kann in SQL Server® Umgebungen z.B. durch das Entfernen des Volltext-Katalogs eine weitere Performance-Steigerung um den Faktor 3 bis 4 erreicht werden.

    Durch optimierten Einsatz der SQL-Schnittstelle können ab Version 3.33 in SQL Server® Umgebungen typische Einfügeoperationen (INSERT) bis zu 30% schneller und Aktualisierungsoperationen (UPDATE) bis zu 50% schneller durchgeführt werden.

  • Speichereffizienz

    Zusätzlich werden Datenstrukturen in MOS'aik zur Einsparung von Speicherplatz, vor allem jedoch für schnelle Netzwerkübertragung verbessert.

    • Beispielsweise benötigen die Unterschriften von Mitarbeitern ab Version 3.33 ca. 90% weniger Speicherplatz. Damit wird unter anderem die Kommunikation mit dem Mobilen Service beschleunigt (siehe Mobiler Service).

    • Jahresabschluss-Vorträge werden außerdem nicht in einem, sondern in mehreren kleinen Schritten erzeugt (erst Debitoren-Vorträge, dann Kreditoren-Vorträge und dann die Vorträge pro Sachkonto). Bei sehr großen Datenmengen (z.B. i.V.m. XBS und Salden pro Auftrag) ist so gewährleistet, dass für das Vortragen ausreichend Arbeitsspeicher zur Verfügung steht.

  • Datenbank-Indizes für wichtige Schlüsselinformationen

    Datenbank-Indizes helfen beim schnellen Zugriff auf wichtige Datenbankinformationen und beschleunigen damit das Filtern, Sortieren und Suchen Ihrer Daten.

    Eigene Datenbank-Indizes

    Beachten Sie, dass eigene Datenbankindizes, die Sie lediglich in der SQL-Datenbank angelegt haben, beim Update gelöscht werden (siehe auch Abschnitt 5.4.1, „Eigene Datenbank-Indizes“).

  • Mobile Anwendungen

    Der Start mobiler Anwendungen erfolgt je nach Anzahl der Projekte schneller, da beim Laden der Arbeitszettel auf der Startseite nicht alle Projekte durchlaufen werden, sondern nur noch diejenigen, in denen tatsächlich relevante Arbeitszettel vorhanden sind.

Alle MOS'aik Systemeinstellungen sind mit Bedacht gewählt und unterstützen in den typischen Einsatzfällen eine optimale Systemleistung.

Falls Sie es als erforderlich ansehen, die Einstellungen Ihres Systems zu ändern, sollten Sie sich zunächst eingehend durch den Moser Service beraten lassen. Notieren Sie sich außerdem sorgfältig die aktuellen Einstellungen, um diese ggf. zu einem späteren Zeitpunkt wieder zurücksetzen zu können.



[86] Die Verarbeitungsgeschwindigkeit von JET-Datenbanken (MS Access) ist aufgrund des direkten Zugriffs auf die Datenbankdatei durch die Benutzer nur begrenzt skalierbar. Die maximale Größe einer JET-Datenbankdatei ist auf 2 GB begrenzt. Dazu kommt, dass die JET-Datenverarbeitung grundsätzlich auf dem Computer des Anwenders erfolgt, wogegen in einer SQL Server® Umgebung viele Operationen bereits auf dem Datenbankrechner zentral erfolgen, für ggf. wiederholte Anfragen zwischengespeichert und so bereits fertig aufbereitet an die Anwendung übergeben werden. Damit wird das Netzwerk teils deutlich weniger belastet und die Ressourcen des Arbeitsplatzrechners geschont.