8.1.1. Wesen der Nachkalkulation
Die Kalkulation ist betriebswirtschaftlich gesehen ein Teilgebiet der Kostenrechnung und organisatorisch ein Teil des Rechnungswesen.
Man unterscheidet zwischen:
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Betriebskalkulation
Die Betriebskalkulation hat die Aufgabe, durch Nachkalkulation und Statistik die Wirtschaftlichkeit des Betriebes zu kontrollieren.
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Preiskalkulation
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Die Preiskalkulation dient der Ermittlung der Kosten, die für eine wirtschaftliche Leistung eingesetzt werden müssen.
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Diese Ermittlung ergibt den kalkulatorischen Preis, der mit einem Zuschlag für Wagnis und Gewinn auch der Angebotspreis sein sollte.
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Die Preiskalkulation ist im Gegensatz zur Betriebskalkulation zukunftsorientiert.
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Dieser Angebotspreis beruht auf einer Schätzung der für eine noch nicht erbrachte Leistung in der Zukunft entstehenden Kosten.
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Um bei dieser Schätzung das damit verbundene Risiko möglichst klein zuhalten, sollte jedes Projekt mit einer Nachkalkulation abgeschlossen werden.
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Nur ein detaillierter Vergleich der kalkulierten Kosten mit den tatsächlich entstandenen Kosten bietet die Möglichkeit, Fehlerquellen in der Kalkulation offenzulegen und dann auch zu beseitigen.
Die Ergebnisse dieser vergangenheitsorientierten Rechnung dienen auch als Anhaltspunkte für zukunftsorientierte Rechnungen, somit auch als Vorkalkulation.
Das Gegenüberstellen von Vor- und Nachkalkulation deckt Abweichungen und, wenn die Daten entsprechend aufbereitet werden, deren Ursachen auf.